Das Alphabet
Das deutsche Alphabet hat 26 Grundbuchstaben, die drei Umlaute Ä, Ö, Ü sowie das Eszett/scharfe S (ß). Die Grundbuchstaben werden in Vokale (A, E, I, O, U) und Konsonanten (B, C, D, F...) geordnet. Im Deutschen werden alle Nomen, Namen und Ländernamen mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben, genauso wie alle Wörter am Satzanfang und nach einem Punkt. Verben, Pronomen und Adjektive werden in der Regel klein geschrieben.
Die Buchstaben
- Aa Affe
- Bb Ball
- Cc Computer
- Dd Dach
- Ee Elefant
- Ff Fahrrad
- Gg Gehirn
- Hh Hafen
- Ii Igel
- Jj Jacke
- Kk Kleid
- Ll Leiter
- Mm Maus
- Nn Nase
- Oo Orgel
- Pp Papier
- Qq Quark
- Rr Radio
- Ss Sauna
- Tt Tiger
- Uu Uhr
- Vv Vater
- Ww Wasser
- Xx Xylofon
- Yy Yacht
- Zz Zahn
Die Umlaute und ß
- Ää Äpfel
- Öö Öl
- Üü Überfall
- ẞß Straße
Merke: Wenn du auf deiner Tastatur die Umlaute ä, ö, ü und das Eszett/scharfe S (ß) nicht hast, kannst du in der Regel immer auch ae, oe, ue, und ss verwenden.
Buchstabieralphabet
Das Buchstabieralphabet ordnet jedem Buchstaben ein Wort zu. Damit soll die Kommunikation, z.B. am Telefon, erleichtert werden, da sich manche Buchstaben oft ähnlich anhören und man nicht immer alles richtig versteht. Der Nachname “Maier” würde laut Buchstabieralphabet so gesprochen werden:
- M wie Martha, A wie Anton, I wie Ida, E wie Emil, R wie Richard. (= M wie Martha, A wie Anton, I wie Ida, E wie Emil, R wie Richard.)
Das Buchstabieralphabet legt offiziell fest, welche Wörter zu welchem Buchstaben gehören. Es gibt Unterschiede in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Buchstabe | Deutschland (DIN 5009) |
Österreich (ÖNORM A 1081) |
Schweiz |
---|---|---|---|
A | Anton | Anton | Anna |
Ä | Ärger | Ärger | Äsch (Aesch) |
B | Berta | Berta | Berta |
C | Cäsar | Cäsar | Cäsar / Charly |
Ch | Charlotte | - | - |
D | Dora | Dora | Daniel |
E | Emil | Emil | Emil |
F | Friedrich | Friedrich | Friedrich |
G | Gustav | Gustav | Gustav |
H | Heinrich | Heinrich | Heinrich |
I | Ida | Ida | Ida |
J | Julius | Julius | Jakob |
K | Kaufmann | Konrad | Kaiser |
L | Ludwig | Ludwig | Leopold |
M | Martha | Martha | Marie |
N | Nordpol | Nordpol | Niklaus |
O | Otto | Otto | Otto |
Ö | Ökonom | Österreich | Örlikon (Oerlikon) |
P | Paula | Paula | Peter |
Q | Quelle | Quelle | Quasi |
R | Richard | Richard | Rosa |
S | Samuel | Siegfried | Sophie |
Sch | Schule | Schule | - |
ẞ | Eszett | scharfes S | - |
T | Theodor | Theodor | Theodor |
U | Ulrich | Ulrich | Ulrich |
Ü | Übermut | Übel | Übermut |
V | Viktor | Viktor | Viktor |
W | Wilhelm | Wilhelm | Wilhelm |
X | Xanthippe | Xaver | Xaver |
Y | Ypsilon | Ypsilon | Yverdon |
Z | Zacharias | Zürich | Zürich |
Abweichend vom offiziellen Buchstabieralphabet wird in Deutschland für den Buchstaben S häufig auch der Name Siegfried verwendet und für den Buchstaben Z der Begriff Zeppelin. In Österreich werden ebenfalls häufig Christine für Ch, Johann für J, Norbert für N und Zeppelin für Z gebraucht.
Doppellaute
Im Deutschen werden häufig Doppellaute verwendet. Doppellaute sind zwei aufeinanderfolgende Vokale, wie zum Beispiel: "ei”, “ie”, “ai”, “eu”, “äu” und “au”. Sie werden als ein Laut behandelt.
- ei: Eis (= Eis) , Eisenbahn (= Eisenbahn) , Eimer (= Eimer)
- ai: Mai (= Mai) , Hai (= Hai) , Kaiser (= Kaiser)
- ie: Liebe (= Liebe) , Dieb (= Dieb) , Miete (= Miete) (hier wird das e nicht gesprochen, sondern das i wird zu einem langen i)
- eu: Eule (= Eule) , Euter (= Euter) , Europa (= Europa)
- äu: Häuser (= Häuser) , Läuse (= Läuse) , Mäuse (= Mäuse)
- au: Haus (= Haus) , Laus (= Laus) , Maus (= Maus)
Die Doppellaute äu und eu klingen in der Aussprache gleich. Um herauszufinden, wie man sie richtig schreibt, schaut man sich den Wortstamm an. Der Plural vom Wort “Haus” ist demnach “Häuser” und niemals “Heuser”, auch wenn es sich gleich anhört. Weitere Beispiele:
- Maus (= Maus) – Mäuse (= Mäuse)
- Laus (= Laus) – Läuse (= Läuse)
- Baum (= Baum) – Bäume (= Bäume)
Auch die Doppellaute ei und ai klingen gleich und werden gleich ausgesprochen (“aj”). Hier gibt aber keine Regel für die Rechtschreibung und die wenigen Wörter mit ai (gesprochen wie -ei) müssen einfach gelernt werden:
Merke: Bei den Doppellauten ai und eu gibt es viele falsche Freunde, die gleich klingen, aber anders geschrieben werden:
- Saite (bei der Gitarre) (= Saite (bei der Gitarre)) – Seite (im Buch) (= Seite (im Buch))
- Waise (Kind ohne Eltern) (= Waise (Kind ohne Eltern)) – weise (klug sein) (= weise (klug sein))
- Laib (ein Laib Brot, Käse) (= Laib (ein Laib Brot, Käse)) – der Leib (Körper) (= der Leib (Körper))
- Laiche (Fischeier) (= Laiche (Fischeier)) – Leiche (toter Körper) (= Leiche (toter Körper))
- Main (Fluss in Deutschland) (= Main (Fluss in Deutschland)) – mein (mir gehörend) (= mein (mir gehörend))
Der Buchstabe “h” und die Laute “ch” und “sch”
Neben den Doppellauten gibt es die Buchstabenkombinationen “sch” und “ch” sowie das lautlose “h”, welches geschrieben aber nicht gesprochen wird.
h kann auf zwei Arten ausgesprochen werden:
-
Am Wortanfang als hartes [h]:
Hund (= Hund) , Haare (= Haare) , Haus (= Haus) -
Als stummes h, meist vor den Konsonanten l, m, n, r sowie vor/nach Vokalen. Dann wird der Vokal vor dem h lang gesprochen:
fehlen (= fehlen) , nehmen (= nehmen) , Zahn (= Zahn) , Lehrer (= Lehrer) , sehen (= sehen) , gehen (= gehen) , Rehe (= Rehe)
Merke: Wörter, die mit q, sch, sp oder t beginnen, haben niemals ein stummes h:
Die korrekte Aussprache der Laute -ch und -sch ist wichtig, wie das Beispiel Kirche (= Kirche) und Kirsche (= Kirsche) zeigt. Die beiden Wörter sehen ähnlich aus, doch haben unterschiedliche Bedeutungen und können leicht verwechselt werden, wenn das -ch- bzw. das -sch- nicht richtig ausgesprochen wird.
ch wird auf zwei unterschiedliche Arten ausgesprochen:
-
Nach dunklen Vokalen (a, o, u, au) als Rachenlaut [x]:
Ach (= Ach) , Buch (= Buch) , Loch (= Loch) , Fach (= Fach) , Dach (= Dach) , doch (= doch) -
Nach allen anderen Vokalen, nach l, n, r und in der Endung -chen als weiches ch [ç]:
ich (= ich) , Milch (= Milch) , Kirche (= Kirche) , manchmal (= manchmal) , Mädchen (= Mädchen) -
Vor a, o, u, l, r, s als [k]:
Chaos (= Chaos) , Chor (= Chor) , sechs (= sechs) , wachsen (= wachsen) , Fuchs (= Fuchs)
sch wird ausgesprochen:
-
Die Kombination “sch” wird immer wie ein Laut [ʃ] ausgesprochen:
Fisch (= Fisch) , Kirsche (= Kirsche) , Mensch (= Mensch) , falsch (= falsch) -
Die Buchstabenkombinationen “St” und “Sp” werden ebenfalls als [ʃ] ausgesprochen:
Strafe (= Strafe) , Stimme (= Stimme) , steil (= steil) , spät (= spät) , Spaß (= Spaß) , Sport (= Sport)
Merke: Beim Wort bisschen (= bisschen) wird kein "sch" gesprochen, sondern sondern ein “ch”.
Verdopplung von Vokalen und Konsonanten
Bei manchen Wörtern wird derselbe Vokal doppelt geschrieben und dadurch lang ausgesprochen:
Im Gegensatz zur Vokalverdopplung, führen Doppelkonsonanten dazu, dass die Aussprache des vorhergehenden Vokals kurz ist:
Die Buchstaben “s, ß” und “ss”
Der Buchstabe s kann auf verschiedene Weise ausgesprochen werden. Neben dem normalen s, kommt das s auch als Doppelkonsonant ss vor, außerdem gibt es den Buchstaben ß.
Ein weich gesprochenes, stimmhaftes s, wird in der Regel immer mit einfachem -s- geschrieben:
-
Hinter einzelnen kurzen Vokalen steht grundsätzlich ein -ss-:
Fass (= Fass) , Pass (= Pass) , Tasse (= Tasse) , fressen (= fressen) , Kuss (= Kuss) , Fluss (= Fluss) -
Außerdem wird ss immer mit dem Baustein miss- verwendet:
Missverständnis (= Missverständnis) , missachten (= missachten) -
Ein -ß- schreibt man nach einem langen Vokal/einem langen Umlaut oder nach Doppellauten:
Maß (= Maß) , Soße (= Soße) , außen (= außen) , Straße (= Straße) , süß (= süß) , fließen (= fließen) , heiß (= heiß)
Merke: In der Schweiz wird das ß nicht benutzt, dort steht an der Stelle immer ein ss.