3.5 Förderung mithilfe von Lernsoftware
Die ergänzende Nutzung von Lernsoftware-Programmen ist sowohl beim Lesen- und Schreibenlernen als auch für die Verständnisförderung beim Rechnen häufig sehr hilfreich und bietet den betroffenen Kindern einen spielerischen Zugang zum Lernen.
Obwohl die Nutzung von Lernsoftware keinesfalls eine professionelle Therapie ersetzen kann, kann man einige Überlegungen zu den Vor- und Nachteilen anstellen.
Was für den Einsatz von Lernsoftware spricht:
- Möglichkeiten der Sprachausgabe, Zuordnung der Buchstaben auf dem Bildschirm zu Lauten
- Erleichterung des selektiven Trainings von Fehlerschwerpunkten durch das Laden von Wortlisten
- Mediale Unterstützung von kritischen Stellen im Wort
- Selektive Präsentation von Wortteilen
- Geschwindigkeitskontrolle bei Aufgaben
- Dokumentation des Lernfortschritts durch Speicherung der individuellen Leistungen über einen längeren Zeitraum
Bedenken gegen den PC:
- Computerprogramme ersetzen nicht die systematische Anleitung. PCs sind nur ein Hilfsmittel, ersetzen die Förderung aber nicht.
- Kinder benötigten ebenfalls Anleitung + Rückmeldung. Der PC ist bei Aufgaben, die mündlich gelöst werden müssen, unterlegen.
Kriterien für die Auswahl von Lernsoftware für die Förderung bei LRS:
- Relevanz der Lernbereiche
- Auswahl des Wortmaterials für die Übungen
- Gewichtung der Themenschwerpunkte
Das Angebot an Sprachlern-Apps ist inzwischen riesig. Allerdings sollten bei der Verwendung von PC, Tablets und anderen Geräten gewisse Qualitätskriterien eingehalten werden. Aus diesem Grund finden Sie hier eine Checkliste, mit der Sie Lernsoftware unabhängig von der Muttersprache bewerten können.
Checkliste
3.4. Regelmäßige Lernstandskontrollen und Wiederholungsmöglichkeiten
3.6. Wissenscheck