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3.3.2 Handlungsorientierte Zugänge und „spielend“ lernen

Für Kinder mit Lese-Rechtschreibstörung ist ein rein lehrer*innenzentrierter Unterricht nicht von Vorteil. Im Folgenden finden Sie einige Erklärungen zum handlungsorientierten Unterricht aus der didaktischen Fachliteratur.

Der charakteristische Kern des handlungsorientierten Unterrichts ist das Erarbeiten eines Handlungsprodukts, welches für gewöhnlich innerhalb von interaktiven Sozialformen mit anderen Lernenden projektartig entwickelt und präsentiert werden soll.

Das jeweilige Handlungsprodukt wird vorab definiert und gemeinsam mit der Lerngruppe festgelegt. Selbstverständlich bieten sich hier Gruppenarbeiten mit Ergebnisdarstellung an.

Die Arten von möglichen Produkten sind vielfältig. Einige Beispiele seien hier genannt:
Reden, Plakate, Protokolle, Portfolios, Tafelbilder, Schaubilder, Modelle, Mindmaps, Broschüren, Websites, Lapbooks, Infoblätter, Comics, Collagen, Ausstellungen, Videos, Lieder, Gedichte, Rollenspiele, Skripte, Interviews, Powerpoint-Präsentationen, Online-Ordner mit Ergebniszusammenstellungen, Emails, Blogeinträge mit eigenen Bildern, Tweets …

Allgemeine Richtlinien zur Unterstützung von Betroffenen in Regelschulklassen empfehlen ganzheitliches und mehrkanaliges Lernen, handlungsorientiertes Lernen, den Einsatz von Handlungs- und Spielformen.

(Engelen, 2016)

Spielerische Lernformen schaffen unmittelbare, lustbetonte Zugänge auch zu etwas schwierigeren Wortschätzen bzw. Lernmaterial. Dabei können auch individuelle Wortschätze eingesetzt werden. Dafür sollen im Folgenden zwei Spielvarianten vorgestellt werden. Dabei können die Wörter, die im Spiel zum Einsatz kommen, selbst festgelegt werden. Damit lässt sich der Wortschatz an die jeweilige Lektion genau anpassen.

Wörter würfeln

Spielregeln

Beim „Wörter-Würfeln”-Spiel kann der Wortschatz selbst festgelegt werden. Neben dem Spielplan benötigt man einen Kartensatz mit Wörtern (Vokabeln), Spielsteine und Würfel. Es wird reihum gewürfelt und gezogen. Nach jedem Zug wird ein Kärtchen aufgedeckt und man muss das aufgedeckte Wort aufschreiben und die Bedeutung erklären.

Kommt man auf ein dunkles Feld mit Pfeil, darf man die Abkürzung nehmen. Auf den dunklen Feldern mit Pfeil in die Gegenrichtung geht es wieder zurück. Dazu gibt es verschiedene Ereignisfelder (siehe unten), die eine bestimmte Aktion nach sich ziehen. Gewonnen hat, wer als erstes das Ziel erreicht.

© lingua:pro Trainings-OG
Du darfst noch einmal würfeln.

+2

Du musst 2 Felder vorrücken.
Eine Runde aussetzen.
Du musst dem Pfeil folgen.

Konjugationsspiel

Beim Konjugationsspiel kann der Wortschatz (verschiedene Verben) selbst festgelegt werden. Neben dem Spielplan benötigt man einen Kartensatz mit Verben, Spielsteine und Würfel. Es wird reihum gewürfelt und gezogen. Nach jedem Zug wird ein Kärtchen aufgedeckt und man muss die Verbform schriftlich und/oder mündlich bilden.

Kommt man auf ein dunkles Feld mit Pfeil, darf man die Abkürzung nehmen. Auf den dunklen Feldern mit Pfeil in die Gegenrichtung geht es wieder zurück. Dazu gibt es verschiedene Ereignisfelder (siehe unten), die eine bestimmte Aktion nach sich ziehen. Gewonnen hat, wer als erstes das Ziel erreicht.

© lingua:pro Trainings-OG
Du darfst noch einmal würfeln.

+2

Du musst 2 Felder vorrücken.
Eine Runde aussetzen.
Du musst dem Pfeil folgen.

Wörter Tic-Tac-Toe

Auch für dieses Spiel benötigt man verschiedene Wortkärtchen. Alle Mitspielenden tragen die neun ausgewählten Wörter plus die Bedeutung in der Muttersprache in beliebiger Reihenfolge in den Spielplan ein. In jeder Runde wird anschließend ein Wort aufgedeckt. Die Mitspielenden kreuzen dieses Wort auf ihrem Spielplan an. Gewonnen hat, wer drei Kreuze in einer senkrechten, waagerechten oder diagonalen Reihe hat. Wer die Übung mit mehr Wörtern durchführen möchte, kann auch ein Feld mit 4 x 4 Kästchen verwenden.

© lingua:pro Trainings-OG
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Es stellt eine wichtige Ressource im DaZ- und DaF-Unterricht dar, ausreichend passende Spielvarianten zur Verfügung zu haben.

Weitere Spielvarianten finden Sie hier.

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