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1.1 Legasthenie/Dyslexie – Was ist das?

Zum Thema Legasthenie/Lese-Rechtschreibstörung gibt es bei Lehrkräften, Lernenden und Eltern häufig falsche Annahmen und Mythen. Lehrer*innen sollten Fehlannahmen von Fakten unterscheiden können, um ihre Schüler*innen besser zu verstehen und auch Eltern gut beraten zu können.

Aufgabe 2

Antworten Sie mit JA, NEIN oder WEIß NICHT.

Richtige Antworten

1. Ein Hauptmerkmal besteht darin, dass Buchstaben verdreht geschrieben werden.

2. Dyslexie geht nicht mit verminderter Intelligenz einher.

3. Etwa 1 % der Kinder eines Jahrgangs sind von Dyslexie betroffen.

4. Dyslexie kommt unter sozial Schwachen gehäuft vor.

5. Dyslexie verschwindet im Erwachsenenalter nicht von alleine.

6. Die Probleme verschwinden mit zunehmendem Alter.

7. Häufiges Lesen verbessert die Rechtschreibleistung.

8. Legasthenie kann vererbt werden.

Rechtschreibfehler oder Leseschwierigkeiten können bei Kindern und Jugendlichen immer wieder ein Problem darstellen. Manchmal sind solche Phasen nur von kurzer Dauer, aber in einigen Fällen nehmen die Schwierigkeiten im Lauf der Zeit eher zu als ab und verunsichern Kinder und Eltern stark. Diese Probleme zeigen sich meist nicht nur in der Muttersprache, sondern auch beim Fremdspracherwerb.

Was bedeutet es nun, an einer Dyslexie/Legasthenie zu leiden?

„Wenn du einen Satz zweimal liest, steht jedes Mal was anderes da. Die Buchstaben springen hin und her, ich sehe zum Beispiel das Wort KOLIKO nur als KAKO, oder auch etwas ganz anderes. Es geht nur, wenn ich mich sehr stark auf das einzelne Wort konzentriere.“

Schülerzitat

Es liegen zur Ein- und Abgrenzung des Problems verschiedene Definitionen aus unterschiedlichen Manualen vor.

Die folgende Definition stammt aus der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme (ICD-11 / ICD für Englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems). Es wird zwischen Beeinträchtigung im Lesen und Beeinträchtigung im Schreiben unterschieden. Gemeint sind Fertigkeiten im Lesen und/oder Rechtschreiben, die deutlich unter dem Niveau liegen, das aufgrund des Alters und der intellektuellen Leistungsfähigkeit zu erwarten wäre.

Beeinträchtigung im Lesen: Die Schwierigkeiten im Lesen betreffen die Lesegenauigkeit, die Leseflüssigkeit und das Leseverständnis.

Beeinträchtigung im Schreiben: Die Beeinträchtigungen im Schreiben werden weiter gefasst als in der ICD-10 und umfassen neben Schwierigkeiten im Erwerb von Rechtschreibfertigkeiten zusätzliche Probleme in der Aneignung von Fertigkeiten, die Grammatik, Zeichensetzung sowie den schriftlichen Ausdruck (Organisation und Kohärenz von Ideen).

ICD-11 (World Health Organization, 2022).

Die nächste Definition stammt aus der Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und/oder Rechtschreibstörung.

Die Lese-Rechtschreibstörung, isolierte Rechtschreibstörung oder isolierte Lesestörung basiert auf der Diskrepanz zwischen dem Lese- und/oder Rechtschreibniveau in einem standardisierten Test und der Altersnorm, oder der Klassennorm oder der Intelligenz. Die Diskrepanz sollte 1,5 Standardabweichungen betragen und die Leistung in den einzelnen Lernbereichen sollte mindestens unterhalb des Durchschnittsbereichs liegen. Wenn die Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten durch Evidenz aus der klinischen Untersuchung und den Ergebnissen der psychometrischen Verfahren belegt werden, kann ein weniger strenger Grenzwert herangezogen werden, etwa eine Standardabweichung.

(Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, 2015, S. 6)

Lesen Sie auch, wann keine Lese-Rechtschreibstörung vorliegt.

Bei der Diagnostik der Lese-Rechtschreibstörung, der isolierten Rechtschreibstörung oder isolierten Lesestörung ist auszuschließen, dass die Symptome Folge von intellektuellen Einschränkungen, einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung, unkorrigierten Seh- oder Hörstörungen, unzureichender Beschulung sowie psychischen, neurologischen oder motorischen Störungen sind.

(Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, 2015, S. 6)

Aufgabe 3 Definitionsmerkmale

Die Formulierungen in den Leitlinien sind oft mit Fachbegriffen durchsetzt. Fassen Sie in eigenen Worten zusammen, welche die wichtigsten Definitionsmerkmale für Dyslexie aus den verschiedenen Manualen/Richtlinien sind.

Richtige Antworten

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1. Hintergrundinformationen zur Lese-Rechtschreibstörung

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1.2. Gegenüberstellung von Lese-Rechtschreibstörung und Lernschwäche

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