Kapitel 5
Warum ist es wichtig über die Umwelt zu lernen?

Was alles ist Umwelt?

Neben der natürlichen Umwelt, kennen wir noch die vom Menschen gemachte Umwelt, die man in soziale, technologische und kulturelle Umwelt teilen kann (Cunnigham & Cunnigham 2004).

Was ist Umwelt im Kontext von OL?

Die Umwelt bedeutet im Kontext von OL also außerhalb des Schulzimmers.
Dies können neben Naturräumen auch Lernsettings im alltäglichen Umfeld der Schülerinnen und Schüler sein.
Zum Beispiel: Lernaufgaben in einem lokalen Verkaufsgeschäft, generationenübergreifende Stunden im Altersheim.
Lernen außerhalb des Klassenzimmers soll den Kindern realitätsnahes Erwerben von Kenntnissen ermöglichen.
Dies soll die Lernenden auf praktische Art und Weise auf zukünftige Lebenssituationen vorbereiten.

Warum verdient die natürliche Umwelt eine besondere Aufmerksamkeit?

„Wenn Kinder nicht mit der Natur aufwachsen und sie zu schätzen wissen, werden sie sie nicht verstehen. Und wenn sie sie nicht verstehen, werden sie sie auch nicht schützen. Und wenn sie sie nicht schützen, wer dann?“

Sir David Attenborough

Sorge für die Umwelt und das Umweltbewusstsein

Wir Menschen besitzen keinen Alternativplaneten, also müssen wir, um unser Überleben zu sichern, mit den Ressourcen zurechtkommen, die der Planet Erde uns liefert.

Die Sorge für die Umwelt bzw. ein Bewusstsein für die Umwelt spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Wie kann man Umweltbewusstsein entwickeln und fördern?

Der erste Schritt: den Kontakt zwischen Mensch und Natur zu intensivieren.

Und wie stellen wir diese Verbindung am besten her? Über die Sinne der Kinder. Sie sollen die Umwelt mit den Augen sehen, mit den Ohren hören, mit den Fingern erspüren oder mit der Nase riechen – das alles schafft eine Verbindung.

Wie kann man Umweltthemen greifbarer und interessanter entwickeln gestalten?

Die Natur erleben ist vergleichsweise einfach: einen Bach beobachten, dass Wasser darin anfassen, die frische Luft riechen…

Wie ist es jedoch mit dem Thema „Klima“ oder „Klimawandel“? Das Klima kann man nicht anfassen oder direkt damit in Verbindung treten.

Aber es gibt trotzdem Wege, es greifbarer zu machen. Man kann zeigen und erklären, was im Zuge des Klimawandels passieren kann.

Zum Beispiel: trockene Böden nach längerer Dürreperiode, den steigenden Meeresspiegel (wenn man an der Küste lebt) – das alles sind mögliche Folgen des Klimawandels.

Umweltbewusstsein und die Verbindung zu BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung)

Was jedoch noch wichtiger ist, ist die Wechselwirkungen aufzuzeigen, die es zwischen unseren Handlungen und den Auswirkungen auf die Natur gibt.

Das fördert das vernetzte Denken und dieses ist eine der grünen Kompetenzen aus dem Europäischen Rahmen für Nachhaltigkeitskompetenz (Green Comp), zusammen mit Förderung der Natur und Wertschätzung der Nachhaltigkeit.

Was genau ist BNE?

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein wesentlicher Teil der aktuellen EU-Bildungspolitik. Es ist ein ganzheitliches Konzept, das den globalen – ökologischen, ökonomischen und sozialen – Herausforderungen unserer vernetzten Welt begegnet. → https://www.bildungsserver.de
  • Sie bezieht sich also auf alle Aspekte der Umwelt, die wir vorhin aufgezählt haben.
Welche Fragestellungen gehören dazu? Zum Beispiel:
  • Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen in meiner Gemeinde oder in anderen Erdteilen?
  • Welche Auswirkungen hat es, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche?
  • Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht?
  • Oder was können wir gegen Armut tun?
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